Lunch Lecture Kulturstrategie Kärnten|Koroška: Rückblick - Ausblick - Status quo

Gerade haben wir Halbzeit in der Entwicklung der Kunst- und Kulturstrategie in Kärnten|Koroška. Viele Schritte sind bereits gegangen, einiges steht uns noch bevor. In unserer Lunch Lecture zum Thema wollen wir uns mit der Kulturstrategie auseinandersetzen. Wir werden uns den bisherigen Prozess ansehen, erörtern an welchem Punkt wir heute stehen und wichtige Punkte für die Weiterentwicklung identifizieren. Zu Gast sind diesmal Brigitte Winkler-Komar, Leiterin der Abt. 14 Land Kärnten, Angelika Hödl, Vorsitzende des Kulturgremiums Kärnten | Koroška, und Elena Stoißer, Büroleitung der IG KiKK. Sie werden mit kurzen Impulsreferaten wichtige Informationen teilen und stehen im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Moderiert wird die Lunch Lecture von Mika Palmisano, IG KiKK.

Gerade haben wir Halbzeit in der Entwicklung der Kunst- und Kulturstrategie in Kärnten|Koroška. In unserer letzten Lunch Lecture haben wir uns die Kulturstrategien anderer Bundesländer angesehen und daraus Schlüsse gezogen. Viele Schritte sind in Kärnten|Koroška bereits gegangen, wie auch in der aktuellen Radiosendung zu hören ist, einiges steht uns noch bevor. In unserer Lunch Lecture zum Thema wollen wir uns mit der Kulturstrategie auseinandersetzen. Wir werden uns den bisherigen Prozess ansehen, erörtern an welchem Punkt wir heute stehen und wichtige Punkte für die Weiterentwicklung identifizieren. Zu Gast sind diesmal Brigitte Winkler-Komar, Leiterin der Abt. 14 Land Kärnten, Angelika Hödl, Vorsitzende des Kulturgremiums Kärnten | Koroška und Elena Stoißer, Büroleitung der IG KiKK. Sie werden mit kurzen Impulsreferaten wichtige Informationen teilen und stehen im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Moderiert wird die Lunch Lecture von Mika Palmisano, IG KiKK.

Brigitte Winkler-Komar ist Kunsthistorikerin und Juristin. Sie war Ausstellungskuratorin, hat internationale Erfahrung und war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Donau-Uni Krems. Zuletzt leitete sie die Abteilung für Musik und Darstellende Kunst im Kulturministerium. Aktuell leitet sie die Abteilung 14 - Kunst und Kultur des Landes Kärnten. 

Angelika Hödl war lange Geschäftsführerin von radio AGORA 105,5 und langjährige Obfrau der IG KiKK. Sie hat diese durch schwerste Zeiten manövriert.  Jetzt ist sie Vorsitzende des Kärntner Kulturgremiums und setzt sich weiter für die mediale und politische Repräsentation der slowenischen Volksgruppe in Kärnten und auch aller anderen sozialen und politischen Minderheiten ein. 2022  erhielt sie für ihr Engagement das Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten.

Elena Stoißer leitet seit 2018 das Büro der IG KiKK – Interessensgemeinschaft für Kulturinitiativen in Kärnten/Koroška und ist im Vorstand der IG Kultur Österreich im Fachbeirat tätig. Sie ist Ansprechpartnerin für Service und Beratung und vertritt die Kulturinitiativen durch kulturpolitisches Lobbying insbesondere auf Landesebene. 

Moderiert wird die Lunch Lecture von Mika Palmisano, IG KiKK.

Lunch Lecture Kulturstrategie Kärnten|Koroška: Rückblick - Ausblick - Status quo

15.05.2025 | 13.00-14.00 | Online via Zoom
Hier klicken, um dem Meeting beizutreten.

Jede:r Redner:in berichtet 15 Minuten von den eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen. Im Anschluss gibt es noch Zeit und Raum für Fragen und Austausch zur Kulturstrategie Kärnten Koroška.

Unsere Lunch Lecture ist ein Webinar zur Mittagszeit, in dem ihr euch „nebenbei“ Informationen und Impulse abholen und in einen Dialog treten könnt, ohne euch freinehmen zu müssen. Dafür verwenden wir die Plattform Zoom. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet.

 

 

 

 

 

 

Kunst- und Kulturstrategie Kärnten | Koroška 2030 – Aktueller Zwischenstand

Die Entwicklung der Kunst- und Kulturstrategie für Kärnten | Koroška schreitet zügig voran. Unter der Leitung der Kunst- und Kulturabteilung des Landes Kärnten gestaltet die Agentur Actori aus München den Prozess strukturell und organisatorisch mit – partizipativ, dialogorientiert und transparent. Inhaltliche Vorgaben durch die Agentur erfolgen nicht; ihre Rolle ist methodische Prozessbegleitung.

Partizipation & Themenvielfalt

Ein zentrales Element des Prozesses sind die sechs Zukunftsforen mit begleitenden Kulturwerkstätten, in denen zentrale kulturpolitische Themen gemeinsam mit Vertreter:innen der Kulturszene, Zivilgesellschaft und Verwaltung diskutiert und in konkrete Handlungsempfehlungen übersetzt werden.

Bislang haben sich rund 1000 Personen aktiv eingebracht, bei jedem Forum rund 150–200 Teilnehmende.
Das nächste Forum – das fünfte – findet am 23. Juni in St. Veit statt. Es gilt als zentrales Forum für die freie Szene und widmet sich dem Thema „Unterstützung für Kunst und Kultur“, insbesondere Fragen zu Fair Pay und Rahmenbedingungen für freischaffende Künstler:innen.

Transparenz & Kommunikation

Ein besonderes Anliegen ist Transparenz. Über die mehrsprachige Website www.kulturstrategie-kaernten.at werden regelmäßig Informationen zu Veranstaltungen, Prozessdaten und Ergebnissen bereitgestellt.
Ergänzend wurde gemeinsam mit Kärnten Werbung die viersprachige Broschüre „A Cultural Journey“ veröffentlicht – ein kultureller Überblick, der künftig jährlich fortgeführt werden soll.

Zudem erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung an den Kärntner Landtag: Zugriffszahlen, Kostenstände und Inhalte der Zwischenberichte werden in Regierungssitzungsakten dokumentiert, um eine nachhaltige politische Verankerung sicherzustellen – auch über die aktuelle Legislaturperiode hinaus.

Erste Maßnahmen & politischer Meilenstein

Ein wichtiger Schritt folgt am 10. Juni 2025: Dann werden erste, konkret formulierte Maßnahmen öffentlich präsentiert. Sie sind rasch und kostenneutral umsetzbar und sollen helfen, Projekte bereits jetzt zu verankern und gleichzeitig Anschlussfähigkeit für künftige Regierungsperioden zu schaffen.

Auf Live-Streams der Veranstaltungen wurde aus Kostengründen bewusst verzichtet. Stattdessen wird auf physische Präsenz gesetzt – auch um eine aktive Beteiligung des Landeshauptmanns zu ermöglichen.
Mitwirkende aus der freien Szene erhalten für ihren Beitrag eine Aufwandsentschädigung.

Finanzierung & Kostenkontrolle

Der Prozess wird über eine Sonderdotierung des Landes Kärnten finanziert und belastet nicht das reguläre Kulturförderbudget.
Die bisher angefallenen Kosten liegen bei rund 171.000 Euro:

  • 119.000 Euro für die Leistungen von Actori (u. a. Datenerhebung, Zukunftsforen, Werkstätten)

  • rund 40.000 Euro für externe Leistungen in Kärnten

Ein strenges Controlling ist implementiert, eine Rechnungshofprüfung wird erwartet. Die Kulturabteilung hat viele Aufgaben selbst übernommen, um zusätzliche Ausgaben zu vermeiden.

Rolle der Gemeinden & strukturelle Herausforderungen

Ein wiederkehrendes Thema im Prozess ist die Einbindung der Gemeinden. Obwohl viele Kommunen engagiert sind, gestaltet sich die Motivation zur aktiven Mitwirkung oft schwierig. Vorgeschlagen wurde etwa, regelmäßig einen Tagesordnungspunkt „Kultur“ in Gemeinderatssitzungen zu integrieren.
Verschuldung und Sorge vor zusätzlichem Verwaltungsaufwand (z. B. durch mögliche Förderanträge) bremsen das Engagement mancher Gemeinden.

Gleichzeitig gibt es positive Beispiele: So wurde das Festival „Trigonale“ durch den Gemeindebund unterstützt und das Klagenfurt Festival aus einem Sonderbudget finanziert. Diese Beispiele zeigen: Mit politischem Willen entstehen kreative Lösungen.

Langfristige Wirkung & regionale Perspektiven

Langfristig soll die Strategie nicht nur Impulse für Kärnten | Koroška setzen, sondern auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Alpe-Adria-Raum stärken – durch Netzwerkbildung, persönliche Kontakte und strukturelle Kooperationen.
Offenheit im Prozess, klare Kommunikation und der Mut, Herausforderungen offen zu benennen, zählen zu den Grundprinzipien des Projekts.

Hinweis der IG KiKK

Die IG KiKK (Interessengemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten) hebt hervor, wie wichtig es ist, konkrete Ziele und Maßnahmen klar zu formulieren und die Evaluierbarkeit der Strategie sicherzustellen. Diese Forderung basiert auf den Erfahrungen aus anderen Bundesländern mit vergleichbaren Kulturstrategieprozessen.