Kommentar Stadttheater Klagenfurt/komentar mestno gledališče Celovec
Über die Neubesetzung der Leitungsfunktionen des Stadtheater Klagenfurt und die Genderquote im Spielplan.
Eine kleine Stadt im Jahre 2019. Eine Führungsposition innerhalb einer großen Institution (mehrheitlich durch Stadt, Land und Staat finanziert) wird frei. Es kommt zu einer Ausschreibung. Das Rennen macht ein Bekannter des scheidenden Leiters der großen Institution. Gut, so etwas passiert jeden Tag überall auf der Welt, warum nicht auch in der kleinen, beschaulichen Stadt am See, die so gerne möchte, dass alles so bleibt, wie es ist. Über solche Lappalien regt man sich doch nur hinter vorgehaltener Hand auf. Beschwichtigend raunt es über Stock und Stein und See: lassen wir ihn doch erst mal machen. An den Taten soll der neue Stil gemessen werden. Doch wenn dann das dynamische Intendantenduo (beides Männer) stolz seine Vorhaben mit all seinen (männlichen) Kollegen für 2020/21 präsentiert, platzt nicht nur Frau der Kragen. Nur 2 von 13 Spitzenpositionen in der Sparte Regie wurden an Frauen vergeben (dazu kommen noch 6 Dirigenten. Alles Männer.). In der heutigen Zeit. In einem Haus, das Steuerzahler*innen finanzieren!
Das kann man nicht einfach so mit "unbedacht" abtun (vor allem dann nicht, wenn offenbar System dahinter steckt: seit September 2018 haben nur 3 Frauen im "Haupthaus", also auf der "großen Bühne" inszeniert), schon gar nicht, wenn es in der Kulturbranche passiert, einer Branche, die sich selbst als tolerant und offen bezeichnet und die von sich selbst behauptet, soziale Ungleichheiten aufzuzeigen und für Gerechtigkeit einzustehen. Die aber - nicht nur in Hollywood, sondern auch im deutschsprachigen Raum und auch in der kleinen beschaulichen Stadt am See namens Klagenfurt - hauptsächlich von Männern dominiert wird. Zumindest dort, wo es gut bezahlte Posten gibt. Denn die unterdotierte freie Kulturszene - die auch in ländlichen Regionen tätig ist und in Kärnten den größten kulturellen Player darstellt - könnte ohne kreative, engagierte Frauen in (zumeist unterbezahlten) Führungspositionen nicht überleben.
Wir sind ob des überwiegend männlich dominierten Spielplanes des Stadttheaters Klagenfurt schockiert und empört. Weiters fragen wir uns, warum das weder von der Politik noch von den Medien thematisiert wird und scheinbar normal sein soll.
UNTERSTÜTZER_INNEN:
PERSONEN
Sabine Kristof-Kranzelbinder
Mag.a Mag.a Alina Zeichen
Ulrike Kuner
Martin Dueller
Gerhard Fresacher
Leonie Humitsch
Natalija Hartmann
Mag.a Dr.in Bettina Pirker
Mag. Gerhard Lehner
Karl Vouk
Stefan Ebner
Marica Hartmann
Dr.in Nika Sommeregger
Martin Moschitz
Florian Zambrano
Andreas Ickelsheimer
Michael Kristof-Kranzelbinder
Wilhelm Prainsack
Markus Achatz
Bernadette Farag
Yulia Izmaylova
Dr. Werner Koroschitz
Joanna Godwin-Seidl
Dietmar Pickl
Milan Piko
Alex Samyi
Ingrid Türk-Chlapek
DI Margot Fassler
Dieter Kaufmann
Sandra Hölbling-Inzko
Elena Stoißer
Julija Schellander-Obid
Mag.a Rosalia Kopeinig
Mag.a Katrin Ackerl Konstantin
Sara Zambrano
Mihaela Hartmann
Andreas Thaler
Catharina Zukrigl
Simona Mandl
Mag.a Susanna Buchacher
Katarina Hartmann
Dr.in Melanie Markovic
Marija Tischler
Martin Diendorfer
Christina Laas-Smulik
Nadine Zeintl
Valentin Hartmann
Mag.a Dr.in Bettina Pirker
Boris Randzio
Mag. Felix Strasser
Reinhard Kacianka
Dr. Peter Polzer
Mag.a Elisabeth Polzer
Vinko Wieser
Alexander Kuchinka
Lukas Kranzelbinder
Jana Kranzelbinder
Liselotte Buchacher
Dr. Richard Buchacher
Yvonne Zahn
Olivia Pflegerl
Christine Wipplinger
Olga Voglauer
Leila Müller
Claudia Lange
Edith Velik
Gerhard Fillei
Rüdiger Hentzschel
Sarah Rebecca Kühl
Monika Thomaschütz
Mirko Malle
Uši Sereinig
Barbara Ambrusch-Rapp
Uschi Loigge
Magdalena Angerer-Pitschko
Dr. Josef Strutz
Susanne Riegelnik
Eva-Maria Wagner-Jerabek
Lena Kolter
Isabella Szendzielorz
Micka Opetnik
Majda Krivograd
Johann Wuzella
Andrina Mračnikar
Jürgen Karasek
Marjan Štikar
Marina Einspieler-Siegert
Lara Vouk
Mirko Malle
Uši Sereinig
Miha Kampuš
Tatjana Gregoritsch
Egyd Gstättner
Claudia Gstättner
Eva Asaad
Barbara Vouk
Christine De Pauli
Ina Riegler
Tanja Prušnik
Mag.a phil. Karin Prucha
Dr.in Elena Messner
Simone Dueller
Dr.in Anna Vouk-Zdouc
Dr.in Lena Freimüller
INSTITUTIONEN
IG TTP KK - Interessensgemeinschaft Tanz Theater Performance Kärnten Koroška
IG KiKK - Interessensgemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten
IG Freie Theater
a.c.m.e
Dark City (Raum8)
freitanz - Verein für zeitgenössische Tanzprojekte
Kammerlichtspiele Klagenfurt
Kärnten andas
klagenfurter ensemble Koroška
KD Barba
Kulturhof:keller Villach (kult:villach)
SKD Celovec (Slovensko kulturno društvo Celovec/Slowenischer KulturvereinKlagenfurt)
teater ISKRA
teater.šentjanž_st.johann
teatro zumbayllu
Theater im Raum (Heunburg Theater)
Theater KuKuKK
Theater Sommer Klagenfurt
Theater WalTzwerk
TURBOtheater Villach
VADA – Verein zur Anregung des dramatischen Appetits
Verein Industriekultur und Alltagsgeschichte
Vienna Theatre Project
HORTUS MUSICUS
ARCADE
Kulturni Dom Pliberk - Bleiburgmab
MUSEUM am Bach
Tanzamtklagenfurt_Celovec
Kunstverein Grünspan / Feffernitz
Praprotnice
MusikTheater-Verein K&K
Lendhauer - Verein zur Belebung des Lendkanals
Freibühne! Klagenfurt
Kulturni in komunikacijski center / Kultur und Kommunikationszentrum
schau.Räume
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